Dämpfer zur falschen Zeit
Gegner: TSV Karlsfeld
Anwurf: 11.12.2022, 16:30 Uhr
Hallenadresse:
Krenmoosstraße 46 r, 85757 Karlsfeld
Am Sonntag verspielten die zweite Herren des ASV Dachau mit ihrer ersten Niederlage der Saison die Chance, sich den Tabellenspitzenplatz zu sichern. Zwar besteht weiterhin die Chance auf einen Aufstieg, mit der verlorenen Partie musste die Mannschaft jedoch die Entscheidungsgewalt aus der Hand geben und ist auf günstige Spielausgänge bei Begegnungen ohne dachauer Beteiligung angewiesen.
Ungewöhnlich stumm waren die Spieler während des Aufwärmens und auch in der Kabine vor ihrem wichtigen Spiel gegen die 1. Herren des TSV Karlsfeld. Einer störte sich daran und wies seine Teamkollegen an, etwas mehr Motivation zu zeigen, ein Anderer legte die Ruhe als Konzentration aus. Vielleicht lag es auch daran, dass ein Großteil des Kaders gezeichnet von den Begegungen der letzten Wochen war. Da zwickte hier der Schuh, da mal ein Daumen und von kaputten Schultern und Wirbelsäulen braucht man gar nicht erst anzufangen. Umso mehr muss gewertschätzt werden, dass wirklich alle Verfügbaren auf der Platte erschienen, um diese wichtige Begegnung zu bestreiten.
Die Mannschaft startete mit einem durch ihren Sieg im Hinspiel bedingten Polster in die Partie. Selbst bei einer Niederlage mit einer Tordifferenz von weniger als 5 Toren würde der ASV im direkten Vergleich noch einen Tabellenplatz vor Karlsfeld stehen. In der vergangenen Woche hatte Trainer Reuschel vor allem an der Psyche der Spieler gearbeitet. Spielerisch begegnen sich die zwei Mannschaften wohl auf Augenhöhe. Vom Hinspiel war aber klar, dass die Einstellung und das Verhalten der Einzelakteure auf dem Feld einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben würden. Konkret hieß das: Nicht provozieren lassen von tösenden Beschwerden zu jeder(!) Aktion, gar dramatischen Showeinlagen beim Hinfallen (inklusive sterbender-Schwan-Geräusche) und hysterischem Gehabe von der Tribüne. Kurz: Aufs eigene Ding konzentrieren und das spielerische Niveau wahren. Eine Aufgabe, an der die ASVler am Sonntag kollossal scheiterten.
Von der ersten Minute an war eine gewisse Müdigkeit und Ideenlosigkeit im Spiel der Stadtwaldler zu finden. Dass die zweite und dritte Aktion im Spiel eine Verwarnung und Zeitstrafe gegen den ASV nach sich zogen, war bezeichnend für den weiteren Spielverlauf. Der TSV verstand sich darin, seinen Gegner früh in den Griff zu bekommen und sollte die Kontrolle über das Spiel auch selten verlieren. Nach einem Halbzeitstand von 16:12 kämpfte sich der ASV noch einmal an den Gegner heran (19:18, 41'), von da an ging es jedoch abwärts. Seitens des ASV wollte einfach kein ordentlicher Spielfluss aufkommen. Die Trainingseinheiten der letzten zwei Wochen schienen ins Hinterstübchen gesperrt worden zu sein, was den Trainer zeitweise zur Weißglut trieb. Das Spiel endete mit einer 7-Tore Führung für den TSV (13:24), was Karlsfeld im direkten Vergleich vor den ASV setzen würde.
Nun heißt es, die Fehler des vergangenen Wochenendes Aufzuarbeiten und seine Wunden zu lecken. Noch viel wichtiger aber: Vergangenes abhaken und den Fokus auf das nächste Spiel gegen den TSV Taufkirchen/Vils zu legen. Ein Sieg muss her!
Für den ASV spielten Michael Krauß und Chrisopher Gebell im Tor, Felix Eßlinger (3), Till Kreisel (2), Korbinian Schultes, Julian Frank (3), Thomas Stöckl (11/5), Max Mooseder, Matthias Hutterer (2), Alexander Kirschner (3), Moritz Schwalbe und Luis Hillerbrand