Aua, aua, Gott sei Dank
Gegner: HSG Freising-Neufahrn III
Anwurf: 04.12.2022, 18:00 Uhr
In diesen drei kurzen Ausrufen lässt sich das Spiel des ASV Dachau II gegen die HSG Freising-Neufahrn III am einfachsten beschreiben.
Das Spiel hatte so viel Mängel im Angriff (Aua 1) und in der Abwehr (aus 2), dass der physiche Schmerz den Zuschauern und den Akteuren anzusehen und anzumerken war. Das „Gott sei Dank“ rührt aus den Gedanken direkt nach Spielabpfiff: „Gott seid Dank hat er den gehalten“.
Was war passiert?
Am Sonntag Abend traf der ASV Dachau II zur „prime-time“ vor vollen heimischen Rängen (oder auch nicht) in der …. Halle auf HSG Freising-Neufahrn III (6. Platz 0:8 Punkte 78:146 Tore
0 Siege 0 Unentschieden 4 Niederlagen).
Da das Hinspiel mit 43:14 gewonnen wurde, man sich seit Saisonbeginn peu á peu weiterentwickelt hat und als ungeschlagener Tabellenführer auf den sieglosen Letzten trifft, kann man davon ausgehen einen klaren und ungefährdeten Sieg der Heimmannschaft zu sehen.
Wer die „Zwote“ kennt, weiß wie Naiv das ist.
Das Spiel sollte sich zu einem wahren Krimi entwickeln. Trotz des stark eingeschränkten Kaders (besoffener Totalausfall, Arbeitshypochonda, Impingement, Kapsel, allg. Unfähigkeit, Erkältung, …) muss sich der ASV besser verkaufen.
Nach einem positiven Zwischenstand von 4:1 in der vierten Minute, stand es nach weiteren 6 Minuten nur noch 7:6.
Ab der 16 Spielminute festigte sich die Abwehr von Dachau, was auch Julian Franke zu verdanken ist, welcher seine halbrechte Abwehr aktiv, statt passiv interpretierte. Davon ließ sich der Rest des Teams zumindest in der Abwehr positiv beeinflussen. Offensiv war es wieder Bambam – Hutterer, welcher sich vom letzten zu diesem Spiel nochmal steigern konnte und insgesamt 12 mal (!!!) einnetze, bei einer verbesserten Wurfquote. An dieser Stelle, ein großes Lob und „weiter so“!
Bis zur Halbzeit konnte sich die Heimmannschaft einen 7 Tore Vorsprung herausspielen.
Nach 3 Minuten der zweiten Halbzeit sank das Torepolster stetig weiter ab. In der 42 Minute war auf der Anzeigetafel ein Zwischenstand von 27:26 abzulesen. Nur 12 Minuten danach hatte es der HSG geschafft erstmals seit Spielbeginn geschafft den Ausgleich zum 34:34 zu erzielen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Trainer Andreas Reuschel bereits alle taktischen Möglichkeiten, die das dünn besetzte Team hergab ausgeschöpft. Positionswechsel und eine Umstellung auf eine 5:1 Abwehr, konnten nur bedingt in Tore und erfolgreiche Abwehraktionen umgemünzt werden.
Von Minute zu Minute stieg die Anspannung bei Trainiern, Spieler und Zuschauern spürbar, was auf diesem Niveau zu mehreren Fehlern führte.
Das merkte man auch dem Schiedsrichter an, dem ansonsten eine souveräne und ruhige Spielleitung attestiert werden kann.
Der ASV hatte durch mehrere Gelegenheiten, die Option die Punkte sicher zu Hause zu lassen, traf aber in den entscheidenden Momenten das Tor nicht.
Als Konsequenz sah sich das Team nach abgelaufener Uhr einen 7- Meter an, der über Sieg oder Unentschieden entscheiden sollte.
Christopher Gebell tratt gegen die Nummer 14 (Csendes) an, der zu diesem Zeitpunkt alle drei Strafwürfe sicher verwandelt hatte.
In der Halle war die Anspannung kaum zu ertragen. Ein Pfiff – ein halbhoher Wurf, vom Schützen aus links – ein herausschießender Arm des Torwarts – und lautehalse Freudenschreie auf Seiten des ASV Dachau.
So sicherte der „Jüngste“ die zwei dringend benötigten Punkte gegen den Tabellenletzten.
An dieser Stelle ein Dank an alle Zuschauer, das Kapfgericht und die Organisation.
Es spielten für den ASV Michael Krauß und Christopher Gebell im Tor, Till Kreisel (9), Korbinian Schultes (2), Julian Frank (2), Thomas Stöckl (6), Max Mooseder (2), Moritz Schwalbe (5), Luis Hillerbrand und Matthias Hutterer (12)