Weiter Tabellenletzter und dennoch in der Rückrunde ungeschlagen
Gegner: SC Unterpfaffenhofen/Germering
Anwurf: 20.01.2024, 17:30 Uhr
Die Herren I des ASV Dachau erkämpfen sich einen Punkt gegen Unterpfaffenhofen/Germering. Betrachtet man den Spielverlauf, ist das ein gewonnener Punkt, denn das 22:22 war das einzige Unentschieden seit dem Spielstand von 1:1, ansonsten war die Heimmannschaft das ganze Spiel über in Führung. Am Schluss wäre aber tatsächlich sogar der Sieg drin gewesen!
Die Rückrunde begann offiziell ja schon vor Weihnachten mit dem überlebenswichtigen Sieg gegen Schwabmünchen, welcher jedoch eine 4-Spiele Sperre gegen Kreis-Rammbock Hanni Hutterer nach einer unglücklichen Aktion nach sich zog. Dafür wurden die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt tätig und zogen mit Leo Zeimet einen Rückraumshooter und Abwehrdirigent einen starken Neuzugang aus einer Verletzungspause nach Dachau, der heute ein gelungenes Debut für den ASV geben konnte.
So ging es nach der erholsamen Weihnachtspause vergangenes Wochenende nochmal in ein Kurz-Trainingslager in der Heimischen ASV Halle und gepaart mit vier sehr konzentrierten Trainingseinheiten sollte am heutigen Tag das Mammutprojekt "Klassenerhalt" nochmal in Angriff genommen werden. Ein Sieg heute hätte Dachau bis auf 4 Punkte an das rettende Ufer herangebracht. Dass es aber gegen die unangenehmen Mitaufsteiger aus dem Münchner Westen schwierig werden würde, war dennoch allen Beteiligten klar. Die Heimmannschaft ging durch ein "Ei" gleich mit dem ersten Angriff in Führung, die David Gierke direkt mit einem schönen Rückraumwurf egalisieren konnte. Leider war im weiteren Verlauf das Angriffsspiel des ASV zu statisch und es fehlte die Tiefe, sowie das Abschlussglück. Somit war man nach 15 Minuten mit 9:5 in Rückstand geraten, obwohl man in der Abwehr kämpfte und sich weitestgehend an die Vorgaben der Coaches Andi Hofmann und Quirin Westermeier hielt - leider fand die Heimmannschaft, die das ganze Spiel über in Unterzahl den Torwart herausnahm, immer irgendwie den Weg zum Torerfolg. Valentin Hagitte erwischte dabei nicht seinen besten Tag im Dachauer Tor und so versuchte Andreas Dlask sein Glück. Durch einige schöne Paraden konnte er seinen Vorderleuten auch wieder mehr Sicherheit im Angriffsspiel geben, wodurch der Rückstand zumindest nicht mehr weiter wuchs. Bis zum Pausenpfiff, den Finn Rohmert vom Punkt (heute 100% Quote von der 7-Meter Linie!) aus Dachauer Sicht versöhnlich gestaltete (13:10 aus Sicht der Heimmannschaft), blieb es meist bei einem Drei-Tore-Rückstand.
In der Pausenansprache wurde klar gemacht, dass 13 Tore auswärts schon kassiert werden können, jedoch nur 10 geworfene Tore zu wenig sind. Durch schnelles Spiel und mehr Überzeugung beim Wurf soll die Wende dann doch noch gelingen. Der bereits angesprochene 3-Tore Rückstand sollte in dieser zweiten Halbzeit zu einem richtigen Meme werden - längste Zeit war Dachau exakt diese drei Tore im Rückstand. In den ersten zehn Minuten machte es den Anschein, dass die Teams in der Pause Zielwasser getrunken haben, wurden auf beiden Seiten deutlich mehr Tore erzielt (42. Min, Spielstand: 19:16). Kurz darauf stellte Germering sogar auf 20:16, jedoch haben sie die Rechnung ohne die Mentalitätsmonster aus Dachau gemacht. Andi Dlask gelang ein Empty Netter und der Heimmannschaft sollten in den letzten 18 Minuten nur noch zwei mickrige Tore gelingen. Alle Dachauer kämpften in der Abwehr um jeden Millimeter und Valentin Hagitte kehrte ins Tor - und auch in die Köpfe der Gegenspieler zurück. Problematisch war aber nach wie vor, dass man selbst im Angriff noch zu viel liegen ließ und so der Rückstand nur äußerst langsam kleiner wurde. In der 52. Minute stellte Moritz Deichl (zweites Spiel in Folge ohne Rote Karte, Respekt!) auf 21:20 und die Spannung war ab diesem Zeitpunkt greifbar. Die Männer vom Stadtwald mussten jedoch in Minute 55 noch eine doppelte Unterzahl überstehen, welche - auch dank Hagitte im Tor - tatsächlich 0:0 endete. Finn Rohmert verwandelte 70 Sekunden vor Schluss eiskalt den nächsten Siebenmeter zum Unentschieden (22:22). Als auch der nächste Wurf des Heimteams von Rechtsaußen pariert wurde, hatten die Gäste 30 Sekunden vor Schluss sogar den Sieg am Harztopf. Sieben Sekunden vor Schluss wurde Moritz Deichl am Kreis schön freigespielt, scheiterte aber leider unglücklich, sodass Unterpfaffenhofen/Germering ihrerseits nochmal schnell umschaltete und mit der Schlusssirene nochmal einen freien Wurf von Linksaußen kreiren konnte. Aber auch dieser Wurf wurde entschärft und so blieb es beim Unentschieden. Keine der beiden Mannschaften wird letztlich damit vollkommen zufrieden sein, dennoch sollte man aus Dachauer Sicht die positiven Aspekte mitnehmen.
Nächste Woche kommt am Sonntag um 16:30 Uhr der Tabellenführer aus Anzing in die Georg-Scherer-Halle zu Besuch und Dachau ist nach wie vor Tabellenletzter, hat aber nichts zu verlieren! Anzing hat auch schon schwächere Auswärtsspiele gezeigt aber die Formkurve der Männer um Capitano Maxi Hauß geht auf jeden Fall stetig nach oben, warum sollte also keine Überraschung gelingen?
Für den ASV spielten: Valentin Hagitte (TW), Andreas Dlask (TW, 1), Finn Rohmert (7/5), David Gierke (4), Moritz Deichl (4), Fabian Freibauer (2), Petrit Guri (2), Luca Laux (1), Leo Zeimet (1), Fabian Ehlis, Johannes Pscherer, Viktor Schwalbe, Maximilian Hauß und Matthias Hauß.