Revance gegen Niederraunau gelingt nicht
Gegner: TSV Niederraunau
Anwurf: 30.03.2024, 16:00 Uhr
Im vorletzten Spiel dieser Saison unterlag die erste Herrenmannschaft des ASV Dachau am Karsamstag erneut gegen den TSV Niederraunau, diesmal mit 31:38. Das Spiel wäre eigentlich im Dezember datiert gewesen, musste jedoch wegen Schneechaos verlegt werden.
Letzte Woche hat man sämtliche Tugenden, die den ASV ausmachen, vermissen lassen. Diese Woche war man auf Besserung aus. Das Minimalziel "nicht Letzter" ist immer noch möglich, jedoch waren die Vorzeichen alles andere als gut. Die Zauberkünstler Hofmann/Westermeier mussten erneut in die Trickkiste greifen und eine irgendwie wettbewerbsfähige Truppe aus dem Hut ziehen, nachdem Drahtseilkünstler Viktor Schwalbe und Löwenbändiger Kilian Schwalbe beide kurzfristig krankheitsbedingt absagen mussten. Außerdem wurde Kreisläufer Moritz Deichl im Hinblick auf die kommende Saison geschont, um nicht einen Riss seiner strapazierten Achillessehne zu riskieren. Spontan half Damen 1 Spieler ääähh Trainer Thomas Stöckl netterweise aus und Markus Walk gab glücklicherweise auch mal wieder ein Stelldichein.
So ging es bei frühlingshaften 21 Grad munter los und der ASV versuchte sein Bestes, den dynamischen Rückraum, sowie die wurfsicheren Außenspieler aus dem Schwabenland irgendwie in den Griff zu kriegen. Dies gelang zwar besser als vor einer Woche, jedoch bedeutet eine Steigerung von ungenügend zu mangelhaft im Leistungsstandsbericht immer noch "Das Vorrücken in die nächste Jahrgangsstufe ist sehr gefährdet" oder in unserem Fall "Der Abstieg ist nicht mehr zu verhindern". Daher stand es diese Woche nach zehn Minuten wenigstens nicht 0:7 aus Dachauer Sicht, sondern "nur" 3:7, dennoch ist das meist kein gutes Zeichen. Nach 15 Minuten stand sogar ein 4:12 auf der Anzeigetafel und es drohte eine ähnliche Blamage wie vor sieben Tagen. Glücklicherweise fand man auf Dachauer Seite an diesem Tag mal wieder die zehn Minuten Landesliganiveau, die in dieser Saison leider in ach so vielen Spielen einfach zu kurz gezeigt werden konnten. Durch aufopferungsvolles Arbeiten in der Abwehr in Kombination mit dem super antizipierenden Andi Dlask zwischen den Pfosten konnten ein paar einfache Tore über die 1. und 2. Welle erzielt werden und Felix Eckstein brachte mit Mut und Dynamik die nötige Durchschlagskraft in das Angriffsspiel, wodurch der Rückstand auf 10:13 verkürzt und die Gästemannschaft zu einer Auszeit gezwungen werden konnte. Leider verlor man in den letzten Minuten wieder etwas den Faden und es ging mit 12:18 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit änderte sich an dieser Tordifferenz leider fast nie etwas. Der Rückstand betrug über die gesamten zweiten dreißig Minuten stets zwischen 5 und 8 Tore. Auch die Umstellung auf eine aggressive 3-2-1-Deckung zeigte nur gelegentlich Wirkung. Man muss an dieser Stelle anerkennen, dass der Kader der Gäste einfach breiter war und den "erwachseneren" Handball spielte. Einige Dachauer Spieler kamen auf dem Zahnfleisch daher, Asthma-Anfälle oder halb-kaputte Gelenke seien dabei nur zwei Beispiele. Dennoch kann man der Mannschaft kämpferisch keine Vorwürfe machen. Leider fehlte jedesmal, wenn das Momentum auf die Seite der Heimmannschaft zu kippen schien, das Quäntchen Glück bzw. die letzte Konsequenz, während Niederraunau souverän seinen Stiefel herunterspielte. Immerhin konnte Dachau endlich mal wieder über dreißig Tore werfen, 38 Gegentore sind jedoch definitiv zu viele. So ging es mit 31:38 in den familiären Osterbrunch.
Es bleibt dabei - die Mannschaft zeigt immer wieder, dass die Qualität für die Landesliga grundsätzlich da ist. Sehr viele Verletzungen, Krankheiten und aber auch konditionelle Defizite sorgen aber regelmäßig dafür, dass das Niveau nicht über 60 Minuten gehalten werden kann und so reicht es dann einfach nicht. Die Planungen für die kommende BOL Saison sind schon im vollen Gange und in zwei Wochen (am 13.04.23) gibt es für die Zuschauer dann ein (vorerst!) letztes Landesliga-Herren-Spiel zu sehen, in welchem gegen Haunstetten ein letzter Versuch unternommen wird, Heimpunkte einzufahren und möglicherweise am letzten Spieltag die rote Laterne noch an Schwabmünchen abzugeben. Danke an die treuen Fans, die uns trotz der ernüchternden Ergebnisse immer aufs Neue unterstützen, es kommen bestimmt wieder bessere Zeiten.
Für Dachau spielten: Valentin Hagitte (TW), Andreas Dlask (TW), Felix Eckstein (6), Fabian Ehlis (5), Finn Rohmert (5/2), Markus Walk (4), Matthias Hauß (4), Johannes Hutterer (3), Maximilian Hauß (2), Johannes Pscherer (1), Marco Dehn (1, Herzlichen Glückwunsch zum Premierentor!), Thomas Stöckl, Petrit Guri und Michael Grund